Antikriegshaus

Friedensort Antikriegshaus Sievershausen

Es steht auf historischem Boden: Das Antikriegshaus wurde 1978 als Friedenszentrum dort erbaut, wo am 9. Juli 1553 die Schlacht von Sievershausen stattfand. Ihr Ausgang war nicht nur bedeutsam für den Fortgang der Reformation in Norddeutschland, sondern auch für den hundert Jahre später geschlossenen Westfälischen Frieden.

Träger der Arbeit im Antikriegshaus ist der Verein „Dokumentationsstätte zu Kriegsgeschehen und über Friedensarbeit Sievershausen e.V.“ mit ca. 160 Mitgliedern. Der Verein orientiert sich an einem umfassenden Begriff von Frieden, der mit Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung unlöslich verbunden ist. Alle Aktivitäten des Vereins lassen sich leiten von einem ganzheitlichen Verständnis der Friedensarbeit, die mit Kopf, Herz und Hand umfasst.

Thematische Schwerpunkte sind:

• Auseinandersetzung mit Kriegen und Konflikten, deren Ursachen, Austragungsformen und Folgen
• Verantwortung vor der Geschichte: Sich erinnern und daraus Lehren ziehen für Gegenwart und Zukunft
• Auseinandersetzung mit Menschenrechtsfragen
• Versöhnungsarbeit und gewaltfreie Konfliktlösung
• Eintreten für die Opfer jeglicher Gewalt und humanitäre Hilfe für Konfliktgebiete

Der Verein arbeitet eng zusammen mit dem Haus kirchlicher Dienste der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers, speziell mit der Arbeitsstelle Friedensarbeit und dem Landesjugendpfarramt; mit dem Ev.-luth. Kirchenkreis Burgdorf, speziell mit dessen Kreisjugenddienst; mit der Ev.-luth. Gesamtkirchengemeinde Lehrter Land; auf den Gebieten Energie und Armutsbekämpfung mit dem Internationalen Forschungszentrum für erneuerbare Energien e.V. Auch die Aktion Sühnezeichen/Friedensdienste und YAP/Christlicher Friedensdienst arbeiten im Vorstand mit; der Verein ist Mitglied in der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF).

Zum Ensemble gehört auch die Antikriegswerkstatt. Sie ist unser Seminarhaus. Der Ausbau der Räume in einer alten Pfarrscheune bildete 1967 den Anfang der Friedensarbeit in Sievershausen. Nach Modernisierungsmaßnahmen ist das Haus barrierefrei ausgebaut. Acht Schlafräume in einfacher Ausstattung und eine moderne Küche bieten die Möglichkeit zur Übernachtung und Selbstverpflegung für bis zu 25 Personen. Ein großer, teilbarer Seminarraum und ein weiträumiges Freigelände lassen sich vielfältig nutzen. Das Haus steht auch für private Feiern und Familienfreizeiten zur Verfügung.

Das Antikriegshaus ist unser Veranstaltungszentrum. Ein großer Vortragssaal in dem früheren Bauernhaus bietet Platz für bis zu 100 Personen und für Ausstellungen. In Nebenräumen befinden sich außer dem Büro die technischen Geräte, die Medien und die Bibliothek.
In unseren Räumen zeigen wir wechselnde Ausstellungen zu friedenspolitischen und friedensethischen Themen mit Begleitveranstaltungen. Zu jährlich wiederkehrenden Gedenktagen bieten wir thematische Veranstaltungen an, auch in Kooperation z.B. mit Schulen.
Es finden Vorträge, Literatur- und Autorenlesungen, Musik-, Theater- und Kleinkunstaufführungen statt. Alle zwei Jahre wird zum Tag der Menschenrechte der Friedenspreis „Sievershäuser Ermutigung“ verliehen. In jedem Sommer führen wir ein internationales Workcamp mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus unterschiedlichsten Ländern durch.

Für Besucher und Besucherinnen bieten wir Führungen über das Gelände des Friedenszentrums und Begleitung zu den jeweiligen Ausstellungen an. Unsere friedenspädagogischen Angebote umfassen Anregungen für Schulklassen und Konfirmanden-, Kinder- und Jugendgruppen zu aktuellen und geschichtlichen Themen. Zu einem breitgefächerten Spektrum friedensbezogener Themen stehen Literatur und Medien zur Verfügung. Literatur und Medien sind zur Benutzung vor Ort, nach Rücksprache auch zur Ausleihe bestimmt.

Mehr Infos zum Antikriegshaus hier

Kontakt

Mo.-Do. 10.00-15.30
Fr. 12.30-15.30
Tel. (05175) 5738
E-Mail info[at]antikriegshaus.de